1. Alexander-Technik
Die Alexander-Technik wird
bei chronischen Schmerzen, Atemfunktionsstörungen, Migräne
und Depressionen angewandt. Dabei fand FREDERICK MATTHIAS
ALEXANDER (1869 - 1955) einen Zusammenhang zwischen der
Stellung des Kopfes gegenüber dem Rumpf und der Funktionstüchtigkeit
der Organe wie Atmung, Verdauung, Durchblutung und Bewegung.
Die Koordination der Rumpfmuskulatur wird verschlechtert,
wenn diese einen erhöhten Muskeltonus aufgrund verspannter
Nackenmuskulatur aufweist. Das bewusste Lösen der Muskelspannung,
die Ausrichtung des Kopfes und das Dehnen der Rückenmuskulatur
wirken dem schädigenden Verhaltensmuster entgegen. Ein pädagogisches
Prinzip ist dabei, nicht eine Veränderung des Verhaltens
zu vermitteln, sondern störende Faktoren zu erkennen und
zu vermeiden. Es werden Bedingungen hergestellt, die den
Körper das Richtige von selbst tun lassen. Hier wird auch
über Bewusstseinsebenen, Gedanken und Gefühlen gearbeitet.
Bobath-Konzept. Das
Bobath-Konzept für Kinder wurde von den Eheleuten Bobath
entwickelt. Es steht die Bahnung (Erlernen) von physiologischen
Bewegungsmustern der Hemmung von abnormen Bewegungsverhaltens
entgegen.
Die Behandlung von zerebralen
Koordinationsstörungen oder sensormotorischen Störungen
bei Kindern wird mit Hilfe von drei Techniken, die ineinander
übergehen können, durchgeführt. Die
Stimulation (Vorbereitung und Einleitung von Bewegungen)
steht dabei am Anfang der Behandlung, gefolgt von der Inhibition
(Hemmung von Muskeltonus und pathologischen Bewegungsmustern)
und der Fazilisation (Anbahnen physiologischer Bewegungsmuster).
Dabei wird im Laufe der Behandlung das Prinzip der "abnehmenden
Hilfe" angewandt. Dabei werden immer mehr physiologische
(natürliche) Bewegungsmuster provoziert, eingeübt und vom
kleinen Patienten übernommen. Das
Bobath - Konzept für Erwachsene zielt auf ein Behandeln
von Störungen des Zentralen Nerven Systems (Gehirn und Rückenmark)
ab. Diese zentralen Regulationsstörungen sollen durch aktive
Änderungen der Bewegungsmuster korrigiert werden. Eine Verbesserung
der Haltungskontrolle wird durch die Verbesserung der Tonusregulation
bewirkt. Dabei steht die Unterstützung der Wahrnehmung,
die Regulation abnormer Bewegungs- und Haltungsmuster, die
Bahnung physiologischer Bewegungsmuster und ein Erlernen
des Umgangs mit Spastiken im Vordergrund der Therapie.
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