10. Mc Millan
In der Londoner Halliwick-School
unterrichtete J. Mc Millan Kinder mit Zerebralparese im
Schwimmen. Aus diesen Erfahrungen heraus entwickelte er
ein Methode, die auch für nichtbehinderte Kinder und Erwachsenen
Anwendung findet. Er begründet seine Techniken mit physikalischen
Regeln und mechanischen Prinzipien; so bildet Wasser, das
um einen Körper fließt, einen Strudel, der bei Bewegung
als Widerstand empfunden wird. Je schneller man sich durch
das Wasser bewegt, desto höher ist dieser Widerstand. Weiterhin
kommt das Druckprinzip zur Anwendung. Nach Pascal übt ein
Körper auf die Fläche, auf der er liegt, einen bestimmten
Druck aus. Der Druck steigt, wenn bei bleibendem Gewicht
die Druckfläche abnimmt. Ein stehender Mensch übt mit seinen
Fußsohlen einen größeren Druck auf den Boden aus, als ein
Mensch, der auf einer Wasserobfläche liegt. Diese Methode
wird bei neurologischen Krankheitsbildern, orthopädischen
Erkrankungen, bei Schulter-Arm Syndrom und bei Frakturen
angewandt. Die Arbeit mit dem Therapeuten im Wasser baut
auf ein 10- Punkteprogramm auf, bei dem die Unterstützung
des Therapeuten nach und nach abnimmt.
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