Nahrungsergänzungsmittel
für Sportler sind in. Ob sie wirklich zu einer Verbesserung
der Leistung führen können, ist häufig umstritten.
Die vier häufigsten Mittel im
Überblick:
Bikarbonate
dienen dem Körper zum Aufrechterhalten des Säure-Basen-Haushaltes.
Bei intensiven Belastungen von 1 - 10 Minuten Dauer, bei denen
viel Milchsäure im Körper entsteht, wurde eine Leistungssteigerung
beobachtet (optimal bei 0,3 g Bikarbonat pro kg Körpergewicht).
Im Langzeitbereich wurde eine Leistungsverbesserung bisher
nicht nachgewiesen .
Carnitin
ist eine körpereigene Substanz und dient dem Einschleusen
langkettiger freier Fettsäuren zum Ort der Verbrennung. Ob
eine Leistungssteigerung im Kurzzeit- oder Langzeitbereich
durch zusätzliche Einnahmen möglich ist, ist zur Zeit noch
umstritten. Koffein
wirkt anregend auf das zentrale Nervensystem. Es setzt Stresshormone
(Adrenalin) frei und beugt Ermüdungen vor. Höhere Dosen (ab
etwa 800 mg innerhalb 2 - 4 Stunden, was etwa 6 Tassen Kaffee
entspricht) gelten als Doping. Koffein soll - vor Ausdauersport
eingenommen - zur Einsparung von Kohlenhydrat- und vermehrter
Fettverbrennung führen, was einer verfrühten Ermüdung im Ausdauersport
vorbeugen kann. Hierzu trägt sicher auch die subjektiv geringer
empfundene Belastungsintensität bei. Im Bereich der Kurzzeitbelastung
(100 m Sprints, 1‘000 m Lauf) scheint eine Leistungssteigerung
möglich, ist aber nicht sicher erwiesen. Koffein wirkt entwässernd,
ein Nachteil bei schweissintensiven Betätigungen.
Kreatin
ist eine stickstoffhaltige, körpereigene Verbindung. Sie kann
von den Muskelzellen aufgenommen werden und sich mit Phosphat
zu hochenergetischen Verbindungen zusammenlagern. Tatsächlich
scheinen Studien eine Leistungssteigerung im Bereich Kraft-
und Schnellkraft nahe zu legen (bei je 25 - 30 g Kreatingabe
pro Tag). Es gibt jedoch Personen, die auf Kreatingaben generell
nicht ansprechen.
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