Tipps
zum Schlafbedürfnis
Eine gute Möglichkeit, sein
individuelles Schlafbedürfnis herauszufinden, bieten die
Ferien. Am Abend immer zur gleichen Zeit ins Bett gehen
und keinen Wecker stellen. Erst aufstehen, wenn man sich
wach und ausgeschlafen fühlt. Dann notieren, wie lange
man pro Nacht geschlafen hat. Hieraus lässt sich das persönliche
Schlafpensum ablesen, das auch während der Arbeitswochen
eingehalten werden sollte. Schlaf
ist kein gleichmäßiger Zustand. Im Laufe einer Nacht durchläuft
der Schläfer mehrere Stadien. Aufgrund von Hirnstrom-Messungen
können fünf verschiedene Schlafphasen unterschieden werden.
Nach dem Einschlafen wird
der Schlaf zunehmend tiefer: Aus dem Wachzustand gleitet
man in den sogenannten NONREM-Schlaf. Dieser wird je nach
Tiefe des Schlafs in vier Stadien unterteilt. Vom leichten,
oberflächlichen Schlaf (Stadien 1 und 2) gleitet man zügig
in den Tiefschlaf (Stadien 3 und 4). Dieser Tiefschlaf
ist wichtig für die Regeneration des gesamten Körpers,
vor allem des Gehirns. Nach einer Weile wird der Schlaf
leichter, und nach ungefähr 90 Minuten setzt die fünfte
Schlafphase, die sogenannte "Rapid-Eye-Movement-Phase"
(REM) ein. Wie der Name schon sagt, bewegen sich in dieser
Phase die Augen sehr schnell und das Gehirn ist genauso
aktiv wie im Wachzustand. In der REM-Phase träumt der
Mensch besonders lebhaft und verarbeitet in diesen Träumen
die Eindrücke des Tages. Die REM-Phase dient somit mehr
der seelischen Erholung. Die
einzelnen Schlafstadien treten in sogenannten Schlafzyklen
auf. Ein Schlafzyklus dauert 90 Minuten. Gesunde Erwachsene
durchlaufen in einer Nacht vier bis sechs solcher Schlafzyklen.
Im Laufe der Nacht nehmen die Tiefphasen ab, während der
Traumschlaf und der leichte Schlaf zunehmen. Der wichtigste
Teil des Schlafs, der Tiefschlaf, kommt somit relativ
früh im Verlauf einer Nacht an die Reihe. Der Schlaf gegen
Morgen hin wird für den Organismus so immer weniger wichtig.
Ob man sich am nächsten Tag ausgeschlafen und fit fühlt,
hängt von einem günstigen Verhältnis der Schlafstadien
ab. Forscher haben
herausgefunden, dass die durchschnittliche Schlafmenge
pro Nacht in den vergangenen zwei Jahrzehnten um bis zu
30 Minuten abgenommen hat. Etwa jeder fünfte Deutsche
leidet unter Schlafstörungen. Die Betroffenen sind tagsüber
oftmals müde, unkonzentriert, leicht reizbar. Untersuchungen
belegen, dass sich der allgemeine Gesundheitszustand mit
zunehmendem Schlafdefizit deutlich verschlechtert. Häufig
sind auch Magen- und Herzprobleme die Folge. Generell
gibt es verschiedene Arten von Schlafstörungen, die unterschiedliche
Ursachen haben können: