Was
ist eine Tonsillitis?
Mit "Mandeln" bezeichnet
man im Allgemeinen die Rachenmandeln des Menschen, die bei
geöffneten Mund gut sichtbar hinter den Gaumenbögen liegen.
Sie gehören zum Abwehrsystem des Menschen, und sind besonders
im Kindesalter sehr aktiv. So kommen Mandelentzündungen
sehr häufig im Kindesalter vor. Die Tonsillitis wird meistens
durch Bakterien verursacht . Die
akute Erkrankung kann unter einem leichteren Bild mit Schwellung
der Gaumenmandeln, mit Schluckbeschwerden und geringem Fieber
verlaufen. Bei einer Behandlung mit kühlen Halswickeln,
Gurgeln mit Kamillentee und Bettruhe ist sie nach wenigen
Tagen überstanden. Bei
der schwereren Verlaufsform sind weißlichgelbe Stippen auf
den Gaumenmandeln sichtbar. Hohes Fieber, Schüttelfrost
und erhebliche Schluckbeschwerden sowie eine schmerzhafte
Schwellung der Halsdrüsen erfordern ärztliche Behandlung.
Behandlung:
In schweren Fällen mit Fieber
ist eine antibiotische Behandlung erforderlich, um ein Streuung
der Erreger im Körper zu verhindern. Daneben kommen schmerzlindernde
Maßnahmen mit Gurgeln und Lutschtabletten zur Anwendung.
Komplikationen:
Heilt eine akute Mandelentzündung
nicht vollständig aus, so entsteht eine chronische
Entzündung. Sie kann als Krankheitsherd den gesamten Körper
in Mitleidenschaft ziehen. Setzen sich die Bakterien nämlich
an den Mandeln fest, so streuen sie von diesen »Herden«
aus ihre Giftstoffe in die Blutbahn und können langwierige
Erkrankungen der Gelenke, des Herzens oder der Nerven bewirken.
In vielen Fällen kommt es sogar zu Dauerschäden an den genannten
Organen. Chronisch entzündete Mandeln bedeuten daher einen
Gefahrenherd für den ganzen Körper und müssen durch eine
Operation vollständig entfernt werden. Ein „Kappen"
der Mandeln genügt nicht.