Was versteht man unter Depotpräparaten?
Depotpräparate werden injiziert und bestehen aus einer
Lösung, die im Muskel nur langsam abgebaut wird. Dadurch wird
ein konstanter Hormonspiegel im Blut erreicht. Die
Injektionspräparate werden in den Gesäß- oder Oberarmmuskel
gespritzt. Aus dem "Depot" im Muskel werden die
Hormone zu den Zielorganen (Hypothalamus, Hypophyse,
Gebärmutter) transportiert.
Man unterscheidet Injektionspräparate, die monatlich
angewendet werden (1-Monatsspritze) und
Präparate, die im Abstand von maximal drei Monaten
(3-Monatsspritze) injiziert werden.
Die 1-Monatsspritze enthält ein Östrogen und ein Gestagen,
die 3-Monatsspritze nur ein Gestagen.
Die Injektionspräparate sind sehr zuverlässig.
Unter der Anwendung der 1-Monatspritze wird der Eisprung
nahezu immer unterdrückt. Dies geschieht bei der
3-Monatsspritze meist nur in den ersten 4 bis 8 Wochen. Danach
bleibt die empfängnisverhütende Wirkung aber erhalten, weil
die 3-Monatsspritze das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut
bremst und den Schleim im Gebärmutterhals für Spermien
undurchdringlich macht.
Nebenwirkungen:
Der Nachteil der Injektionspräparate besteht darin, daß es
häufig zu Blutungsstörungen kommt, vor allem in den ersten
Wochen der Anwendung. Nach längerer Anwendung der
3-Monatsspritze kann es aber auch zum vollständigen Ausbleiben
der Blutungen kommen, da die alleinige Gabe des Gestagens den
Aufbau der Gebärmutterschleimhaut stark unterdrückt. Dies ist
jedoch unbedenklich und wird von vielen Frauen sogar als
angenehm empfunden.
Werden die Injektionen nicht mehr fortgesetzt, wird die volle
Fruchtbarkeit wieder erreicht. Dies dauert aber manchmal etwas
länger als z.B. beim Intrauterin-System oder der Pille.
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