Diät bei Gicht und erhöhten Harnsäurespiegeln
Die Harnsäure ist ein Stoffwechselendprodukt, welches beim
Abbau von Purinen aus den Zellkernen entsteht. Bei einer Gicht
Diät müssen also die schädlichen Purine gemieden
werden. Bei einer "purinarmen Diät" handelt es sich
kurz gesagt um eine "Milch/Käse Diät", die in erster
Linie Fleischprodukte meidet. Zu den purinreichen
Nahrungsmitteln gehören Innereien (Herz, Leber, Niere) sowie
bestimmte Fischsorten (Ölsardinen, Sprotten). Da Alkohol führt
ebenfalls zu einem Anstieg der Harnsäurekonzentration im Blut.
Typischerweise werden Gichtanfälle nach üppigen Mahlzeiten mit
reichlichen Alkoholgenuss ("Völlerei") beobachtet.
Die meisten Patienten mit Gichtanfällen kommen an Feiertagen
(z.B. Weihnachten) in die Klinikambulanzen!
Merke:
Die Gicht-Diät ist eine Milch/Käse - Diät. Sie verbietet
Innereien und sowie Alkohol.
Die maximale tägliche Zufuhr soll das Maximum von 300 mg
Harnsäure pro Tag nicht überschreiten. Tabellen geben
Aufschluß über den Puringehalt einzelner Lebensmittel.
Medikamentöse Behandlung
Bei der medikamentösen Behandlung der Gicht muss man
zwischen der Therapie des akuten Gichtanfalls und der
Dauertherapie zur Vermeidung von Harnsäureausfällungen
unterscheiden.
- Akute Schmerzen - Gichtanfall
Beim Gichtanfall haben sich entzündungshemmende
Medikamente bewährt. Je nach Stärke der Schmerzen können
Antirheumatika (z.B. Diclofenac oder Indomethazin), aber
auch Kortisonpräparate eingesetzt werden.