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Lärmschwerhörigkeit

Ständige Lärmbelästigung wurde lange Zeit unterschätzt

Neben einer Schädigung des Gehörs bedeutet Lärm oft auch Megastress für den ganzen Körper. Immer mehr junge Menschen leiden unter Hörproblemen. Knapp ein Drittel aller 20-Jährigen soll laut Angaben des Deutschen Grünen Kreuzes bereits unter einem Verlust der Hörfähigkeit von 25 Dezibel oder mehr leiden. Ab 85 Dezibel wird es für das Gehör gefährlich. Menschen, die Lärm in dieser Stärke über Jahre hinweg auf sich einwirken lassen, müssen mit Hörschäden rechnen. Es ist in etwa der Lärm, der von einer belebten Straße oder lauter Musik ausgeht.
Studien zeigen ein höheres Infarktrisiko für Menschen, die tagsüber einem Schallpegel von 65 bis 70 Dezibel ausgesetzt sind. Doch auch vermeintlich "leise" Geräusche sollte man nicht unterschätzen. Bei einem Schallpegel von 30 bis 35 Dezibel lassen sich bereits Ausschüttungen von Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol nachweisen. Diese Stresshormone können zu höherem Blutdruck, steigenden Cholesterin- und Blutfettwerten führen. 35 Dezibel entspricht in einer Tempo-30-Zone dem nächtlichen Durchgangsverkehr von zehn Autos pro Stunde.

Was hilft vorbeugend gegen Schwerhörigkeit?


Lärmvermeidung ist das beste Rezept gegen dauerhafte Hörschäden. Schützen Sie sich vor Dauerlärm, der 85 Dezibel überschreitet. Benutzen Sie in diesen Fällen Ohrstöpsel oder -schützer.

Wenn Ohrgeräusche das Leben zur Hölle machen


Lärm kann aber auch einen Tinnitus auslösen. Gemeint ist eine Störung, bei der ein Einzelner Geräusche wahrnimmt, die von seiner Umwelt nicht gehört werden. Dabei kann es sich um ein Klingeln, Summen, Brummen oder Pfeifen handeln. Wie stark der Einzelne dadurch beeinträchtigt wird, ist individuell sehr unterschiedlich. Bei akutem Tinnitus stehen Maßnahmen zur Förderung der Durchblutung und des Stoffwechsels im Vordergrund. Ganz wichtig: wer einen Verdacht auf einen akuten Tinnitus hat, sollte sofort zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt gehen. Bei einem chronischen Tinnitus müssen die Betroffenen versuchen, mit ihren Ohrgeräuschen leben zu lernen. Entspannungsmethoden und psychotherapeutische Unterstützung stehen dabei im Vordergrund.

Wie gut hören Sie?


Mit diesem Test können Sie erste Anzeichen einer Schwerhörigkeit feststellen:

  • Haben Sie bei geräuschvoller Umgebung Mühe, Ihre Gesprächspartner zu verstehen?

  • Überhören Sie öfter Telefon oder Türklingel?

  • Vermissen Sie beim Spazierengehen das Zwitschern der Vögel?

  • Werden Sie öfter aufgefordert, den Fernseher leiser zu stellen?

Wenn Sie eine oder mehrere Fragen mit ja beantwortet haben, sollten Sie Ihr Gehör beim Ohrenarzt überprüfen lassen.

(Quelle: Techniker Krankenkasse)

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