Jeder hat sie in seinem Leben schon mal genommen:
Nasensprays. Wer sie aber zu lange nimmt, kann schon bald die
Nase gestrichen voll haben.
Schnupfenmittel sind bei einer starken Erkältung ein wahrer
Segen. Besonders nachts verhelfen sie dem Geplagten zu einem
ruhigen Schlaf - ohne verstopfte Nase. Nasentropfen und -sprays
sollten aber nicht länger als maximal 14 Tage genommen werden.
Die Gefahr, nach einer freien Nase süchtig zu werden, ist bei
Dauereinnahme groß.
Der Grund: Es kann zu einer toxischen Reaktion der
Nasenschleimhaut auf diese Präparate kommen. Dies führt dazu,
dass die Nasenschleimhaut so stark anschwillt, dass die
Betroffenen bald nur noch durch den Mund atmen können. So manch
einer greift dann zwangsläufig wieder zum Fläschchen. Dadurch
trocknen die Schleimhäute so stark aus, dass die Gefahr von
Infekten im Mund-Rachen-Raum sehr groß ist.
Immer häufiger und immer mehr Tropfen oder Spray werden
benötigt, um überhaupt noch durch die Nase atmen zu können.
Und so manch ein Betroffener kommt irgendwann an den Punkt, an
dem er das Gefühl hat, dass selbst eine ganze Flasche nicht
mehr ausreicht, die Nase frei zu bekommen.
Weg damit!
Bleibt die Nase trotz Tropfen oder Spray immer noch verstopft,
hilft nur noch eines: Weg damit! Dann gibt es mehrere
Möglichkeiten, endgültig von den kleinen Fläschchen zu
lassen:
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In der Übergangsphase gibt es, so die Ärztin Andrea
Knipp-Selke, die Möglichkeit, das Schnupfenmittel langsam
herunterzudosieren. Wer bisher Präparate für Erwachsene
genommen hat, steigt um auf solche für Kinder und
schließlich auf Säuglingsdosen. Die können dann mit
Kochsalz so lange verdünnt werden, bis letztlich nur noch
Kochsalz in der Flasche ist.
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Eine andere Möglichkeit: Nasentropfen nur noch in ein
Nasenloch träufeln. Ist das andere Nasenloch schließlich
gesund, setzt man die Präparate ganz ab.
Nasentropfen vom Apotheker selbst gemacht
Kochsalz-Präparate, deren Salzgehalt dem des menschlichen
Köpers entspricht, sind unbedenklich. Hierbei handelt es sich
um die so genannte 0,9 prozentige physiologische
Kochsalzlösung. Sie führt nicht zum Abschwellen der
Nasenschleimhäute, sondern dient lediglich dazu, sie zu
befeuchten. Auch so kommt man zu einer freien Nase.
Gerne stellt ihr Apotheker Ihnen entsprechende Nasentropfen her
und füllt sie in Pipetten- oder Sprayflasche um. Und Sie
können sicher sein, es handelt sich um ungefährliche
Nasentropfen zum Befeuchten der Schleimhäute. Bitte bedenken
Sie aber, dass diese Nasentropfen nicht länger als circa zwei
Tage haltbar sind.
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