Heuschnupfen
Wenn im April und Anfang Mai die Tränen fließen und die
Nasenschleimhäute anschwellen, dann beginnt für viele Menschen
wieder eine leidvolle Zeit. Gräser- und Blütenpollen fliegen
milliardenfach durch die Luft und verursachen bei allergisch
reagierenden Patienten einen Heuschnupfen. Was ist eine Allergie
und was kann der Betroffene dagegen tun.
Allergie
Eine Allergie ist eine überschießende Reaktion des
menschlichen Immunsystems. Substanzen, die der überwiegenden
Mehrzahl der Menschen überhaupt nichts ausmachen, führen bei
Allergikern zu einer spürbaren Reaktion der Abwehrstoffe. Bei
Kontakt mit bestimmten Stoffen (Antigenen) hinterlassen diese
zunächst einen „Fingerabdruck", der ihre Art und ihren
Charakter verrät. Meist merkt der Betroffene das zunächst gar
nicht, weil auch noch keine Reaktion abläuft.
Erst bei wiederholter Aufnahme solcher Antigene lernt das
Immunsystem damit umzugehen und veranlasst eine starke
Antikörperproduktion. Daneben kommt es bei den Mastzellen zu
einer Ausschüttung von Histamin, welches für starkem Juckreiz
und Schwellung der Schleimhäute führt. Die Nase sondert
reichlich flüssiges Sekret ab und es kommt zu Niesanfällen.
Auch die Bindehaut der Augen ist besonders empfindlich und
schwillt an. Es kommt durch schwellungsbedingte Verlegung der
Tränenabflusswege zu einem starken Tränenfluss. Beim Reiben
verschlimmern sich die Symptome immer mehr und der Betroffenen
fühlt sich insgesamt in seiner Schaffenskraft sehr
eingeschränkt.
Konzentrationsfähigkeit und Mobilität lassen nach, was zu
einer erheblichen Beeinträchtigung in Beruf und Schule führt.
In schweren Fällen kann es zu einer Verengung des
Bronchialsystems kommen, was zu asthmatischen Beschwerden mit
Luftnot führt. Die Reaktion kann so heftig sein, daß sich
Allergiker nur noch in geschlossenen Räumen aufhalten können.
Ursachen
Eine Allergie kann durch viele Stoffe ausgelöst werden.
Neben den bekannten Gräser- und Blütenpollen, die im
Jahresverlauf regelmäßig auftreten, können aber auch
Hausstaub und Bettfedern zu einer allergischen Reaktion führen.
Im letzteren Fall treten die Beschwerden jedoch unabhängig von
der Jahreszeit auf.
Im Pollenkalender sind die häufigsten Auslöser eines
Heuschnupfens aufgeführt. Es kommen eine Unmenge von
verschiedenen Pflanzen als Allergene in Frage und die
Allergiediagnostik ist eine langwierige Detektivarbeit. Meistens
reagieren die Betroffenen nicht nur gegen ein Allergen, sondern
sind auf mehrere Pollenarten empfindlich.
Diagnostik
Die Diagnostik ist langwierig und aufwendig. Neben
Blutuntersuchungen sind Hauttests besonders geeignet um den
Allergenen auf die Spur zu kommen. Dabei werden Extrakte von
verdächtigen Pollen in die Haut eingeritzt. Handelt es sich um
eine allergische Reaktion, dann kommt es an dieser Stelle zu
einer mehr oder weniger kleinen Rötung und Schwellung.
Behandlung
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