Häufige Fragen
Kommt die Schuppenflechte häufig vor?
Ja. Rund drei Prozent aller Menschen in Europa leiden unter
dieser Hautstörung.
Ist die Schuppenflechte heilbar?
Wenn Sie Heilung als Beseitigung der Ursachen auffassen:
Nein. Heilung bedeutet aber auch Symptomlinderung bzw. das
Verschwinden von Beschwerden.
Führt Psoriasis irgendwann zu Hautkrebs?
Nein, niemals.
Ist Schuppenflechte ansteckend?
Nein. Schuppenflechte ist genetisch bedingt und hat auch
nichts mit der persönlichen Hygiene zu tun.
Ich wünsche mir ein Kind, habe aber starke Schuppenflechte.
Verschlechtert sich die Haut durch die Schwangerschaft?
Das ist leider nicht vorhersehbar: Bei einigen Frauen
verbessert sich die Psoriasis während der Schwangerschaft ganz
erheblich. In anderen Fällen kommt es zu einer Verschlimmerung
der Beschwerden. Der Ablauf der Schwangerschaft selbst ist durch
eine Psoriasis nicht gefährdet. Wichtig: Bestimmte Medikamente
zur Behandlung der Psoriasis, z.B. Retinoide, dürfen kurz vor
und während der Schwangerschaft nicht benutzt werden.
Werden meine Kinder ebenfalls Schuppenflechte bekommen?
Das ist möglich. Bei Kindern mit einem an Psoriasis
erkrankten Elternteil ist die Wahrscheinlichkeit, daß die
Krankheit im Laufe ihres Lebens ausbricht, ca. fünfmal größer
als bei gesunden Eltern. Haben sowohl Mutter und Vater
Psoriasis, ist das Risiko sogar zwanzigmal höher.
Gibt es eine Standardbehandlung?
Nein. Da die individuelle Ausprägung der Schuppenflechte
ganz unterschiedlich sein kann, ist auch die Behandlung
individuell zu gestalten.
Führt die regelmäßige Anwendung von Teerpräparaten
eigentlich zu Hautkrebs?
Nein. Mehrfache Untersuchungen haben gezeigt, daß auch die
langjährige Behandlung mit Teerpräparaten zu keiner Erhöhung
des Hautkrebsrisikos bei Psoriasis-Patienten führt.
Worauf muss ich bei starkem Psoriasis-Befall am Kopf
besonders achten?
Naturgemäß gestaltet sich die Schuppenentfernung wegen der
Haare besonders schwierig. Es sollte auch hierbei angestrebt
werden, mit rein lokaler Behandlung der Symptome Herr zu werden.
Um zunächst die Schuppen zu lösen, wird manchmal ein
Salicyl-in-Öl-Präparat verwandt. Dieses wird einmassiert und
kann über Nacht, ggf. mit einer Duschhaube abgedeckt („Treibhauseffekt"),
einwirken und am nächsten Morgen ausgewaschen werden. Neben den
bekannten Teer- und Gerbstoff-haltigen Shampoos gibt es auch
Lösungen, meist auf alkoholischer Basis. Steroid-Lösungen
werden bei entzündlichen, aufgekratzten Formen angewendet. Auch
Vitamin-D-Substanzen sind jetzt in Lösungen verfügbar. Sie
wurden eigens für die Behandlung der Kopf-Psoriasis entwickelt.
Diese Lösungen können sehr sparsam angewendet werden: Das Haar
über den betroffenen Stellen scheiteln und die Lösung
sorgfältig einmassieren. Denken Sie immer daran, daß nicht das
Haar, sondern die Kopfhaut erkrankt ist. Hier muß das Präparat
hin.
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