Salmonellen
Benannt nach dem amerikanischen Veterinärbakteriologen
SALMON, der diese Bakterien 1890 entdeckte. Von den ca. 3000
bekannten Arten verursachen 99% Durchfälle. Nicht alle mit
Salmonellen infizierte Personen werden krank, es gibt aber
besonders gefährliche Salmonellenarten, wie z.B. den Erreger
von Typhus. Unbehandelt führt eine Typhuserkrankung in bis zu
30% zum Tod. Impfungen sind möglich Krankheitsverdacht,
Erkrankung und Tod sind meldepflichtig.
Nach wie vor stehen Salmonellen in vielen Ländern Europas an
der Spitze der Erreger von Lebensmittelinfektionen. An 1. Stelle
dieser Lebensmittel steht vor allem das Hühnerei. Es gibt mehr
als 3000 Typen und Arten von Salmonellen, davon haben jedoch nur
20 bis 30 eine Bedeutung als Lebensmittelvergifter. Sie sind im
Darm von Menschen und Tieren zu finden. Sie können z.B. über
den Darm erkrankter Tiere auch in das Muskelfleisch gelangen.
Besonders häufig finden sich Salmonellen in Geflügel und
Fisch, in Eiern, Hackfleisch, Fleischwaren, Fleischsalat.
Belastetes Viehfutter, unsaubere Lebensmittelverarbeitung sowie
unsachgemäße Lagerung von Lebensmitteln sind die häufigsten
Infektionsquellen.
Die Aufnahme von Salmonellen erfolgt immer oral, das heißt
durch den Verzehr kontaminierter Lebensmittel, wie z.B. Pudding,
Speiseeis, aber auch durch nicht genügend erhitztes Fleisch,
z.B. Hackfleisch.
Salmonellen vermehren sich am optimalsten bei einer
Temperatur von 20-45 Grad. Im Kühlschrank bei einer Temperatur
von 6-8 Grad ist die Keimvermehrung am niedrigsten. Salmonellen
überleben auch monatelanges Tiefkühlen, werden aber durch
Erhitzen auf mindestens 80 Grad über einen Zeitraum von 10 - 15
Minuten zerstört. Salmonelleninfizierte Lebensmittel kann man
nicht am veränderten Geruch oder Geschmack erkennen.
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