Analfissuren
sind schmerzhafte, schlecht heilende, entzündete Einrisse des
Afterkranzes, meist an der Übergangsstelle von der Haut zur
Schleimhaut.
Ursachen
Meist sind zu harte Stühle oder Schließmuskelkontrakturen die
Ursache. Eine Analfissur kann öfter wieder aufreißen.
Beschwerden und Diagnostik
Die Stuhlpassage verursacht einen brennenden Schmerz und
gelegentlich leichten Blutabgang. Der Schliessmuskeltonus ist
krampfhaft erhöht.
Oftmals ist aus den Erzählungen des Betroffenen schon auf
die Diagnose Analfissur zu schliessen. Letztendlich gibt aber
die Untersuchung des Afters den entscheidenden Hinweis.
Weitergehende Untersuchungen sind bei einer alleinigen
Analfissur nicht notwendig.
Behandlung
In der Akutphase helfen entzündungshemmende, schmerzstillende
Salben und Zäpfchen. Man sollte auch durch eine faserreiche
Diät (Salate, Gemüse, Obst, Vollkornprodukte) für einen
weicheren Stuhlgang sorgen. Auf Abführmittel sollte möglichst
verzichtet werden. Allerdings heilen die meisten Fissuren nicht
ab, sodass eine Muskeldehnung oder gar Operation notwendig ist.
Die Fissur wird ausgeschnitten. Der erhöhte
Schliessmuskeltonus (wesentliche Teilursache) wird dadurch
normalisiert, dass man seinen unteren Teil einkerbt (Sphinkteromyotomie).
Die Kontinenz (Fähigkeit, den Schliessmuskel willkürlich zu
steuern) wird dabei nicht beeinträchtigt.
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