Behandlungsmöglichkeiten
Sind vom Arzt andere Erkrankungen ausgeschlossen und die
Diagnose „Hämorrhoiden" erstellt, richtet sich die
weitere Vorgangsweise nach der Heftigkeit der Beschwerden. Bei
Hämorrhoiden, die nur geringe Symptome machen, genügt oft eine
zeitweise Ernährungsumstellung auf milde, darmschonende,
ballaststoffhältige Kost. Sind die Symptome häufiger, kommen
lokale Maßnahmen in Frage: Zäpfchen und Salben können
Juckreiz mildern und die Schleimhaut festigen. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Für Hämorrhoiden der Grade 1 und 2 bieten sich
Behandlungsmethoden an, die ambulant, ohne Narkose und nahezu
schmerzfrei durchgeführt werden können: eine Verödung sowie
die sogenannte Gummibandligatur. Die Verödung geschieht
entweder durch Injektion eines Verödungsmittels oder durch
Infrarot. Dadurch wird die Blutzufuhr zu den Hämorrhoiden
gedrosselt, die Gefäße ziehen sich zusammen. Behandelt wird -
durch das Proktoskop - die unsensible Schleimhaut oberhalb des
Hämorrhoidalrings. Bei der Gummibandligatur wird die
Schleimhaut mit einem winzigen Gummiband abgebunden. Die
Schleimhautfalte stirbt ab und fällt nach vier bis sechs Tagen
samt dem Gummiring ab. Die zurückbleibende Narbe drosselt
wiederum die Blutzufuhr. Etwa vier Behandlungen im Abstand von
drei Wochen sind notwendig, um wieder „normale"
Verhältnisse in der Hämorrhoidalzone herzustellen.
Eine Operation empfiehlt sich ausschließlich für
Hämorrhoiden der Grade 3 und 4 und nur bei hohem Leidensdruck.
Wer behandelt Hämorrhoiden?
Hämorrhoidalleiden gehören in die Hände von Proktologen.
Das sind Ärzte (meist Chirurgen und Gastroenterologen), die
sich besonders mit dem Enddarm beschäftigen. Ihr Hausarzt,
Krankenkassen und die jeweiligen Landesärztekammern helfen
Ihnen weiter.
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