Fortsetzung
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Die Gefahr durch den Verlust
der Autonomie selbst pflegebedürftig zu werden wird von
vielen Menschen mittleren Alters als gering betrachtet oder
ganz verdrängt. Die Erfahrung anderer Personen wird vom
eigenen Schicksal abgekoppelt. Mit der Pensionierung erhält
aber die Pflegebedürftigkeit eine neue gesellschaftliche
Dimension. Die Beispiele aus der nächsten Umgebung häufen
sich und die Sünden früherer, körperlich inaktiver Jahre
werden als Verlust von Muskelmasse und Kraft, von Beweglichkeit
und Ausdauer im Alltag schmerzlich spürbar. Die Zunahme
der Gesundheitskosten im Alter betreffen, neben der steigenden
Zahl von Spitalaufenthalten, in erster Linie die Pflegebedürftigkeit
und die spitalexternen Hilfsdienste. Diese Kosten sind nachweislich
bei Menschen, die sich im Fitnesszentrum regelmäßig körperlich
belasten, viel niedriger, als die der körperlich inaktiven
Gleichaltrigen (Abb. 1) und dieser Unterschied nimmt mit
steigendem Lebensalter deutlich zu! Der gesundheitliche
Profit betrifft also nicht nur jeden einzelnen, sondern
entlastet finanziell die ganze Gesellschaft.
Eine
Lanze für Fitnesszentren
Der Verlust an Muskelkraft
ist eines der wichtigsten Marker des "physiologischen"
Alterns. Das Risiko einer Pflegebedürftigkeit steigt proportional
zur Abnahme der Muskelkraft. Als Faktor mit besonderem prognostischen
Wert gilt speziell die Kraft des vierköpfigen Oberschenkelmuskels,
der selbständiges Gehen und damit Mobilität garantiert.
Durch den Verlust an Muskulatur gehen pro Lebensjahrzehnt
2 - 5 % des Stoffwechselleistung verloren, was bedeutet,
dass man trotz gleich bleibender Kalorienaufnahme und -verbrauch
langsam aber kontinuierlich an Gewicht zunimmt. Die Muskulatur
bleibt aber glücklicherweise zeitlebens ein sehr plastisches
Organ, das sich rasch an gesteigerte Bedürfnisse anzupassen
vermag und ermöglicht deshalb einen rasch erkennbaren Kraftzuwachs
nach entsprechendem Training.
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