Verlauf:
Die Krankheit beginnt
etwa 9-11 Tagen nach der Ansteckung mit hohem Fieber, einem
Katarrh der oberen Luftwege und oft auch mit einer Entzündung
der Augenbindehaut. Die Kinder sind lichtscheu und halten
die Augen geschlossen. Gleichzeitig bilden sich auf der
Wangenschleimhaut stecknadelkopfgroße weiße Punkte, die
Koplikschen Flecken (nach dem amerikanischen Kinderarzt
Henri Koplik, 1858-1927). Etwa am 3. Erkrankungstag erscheint
der Masernausschlag. Er beginnt am Kopf hinter den Ohren,
im Gesicht, an der behaarten Kopfhaut und am Hals. Dann
breitet er sich über Brust, Rücken, Oberarme, Unterleib,
Gesäß, Unterarme, Hände, Unterschenkel und Füße aus.
Zuerst zeigen sich linsengroße,
blaßrosa Flecken, die allmählich zu größeren Flächen zusammenfließen.
Nach 4-5 Tagen lässt das Fieber langsam nach, und der Ausschlag
bildet sich in derselben Reihenfolge, in der er entstanden
war, wieder zurück. Manchmal schuppt die Haut in der 2.-3.
Woche etwas ab. Ansteckung
besteht 3 Tage vor bis 3 Tage nach Beginn des Exanthems.
Komplikationen:
Bei Masern handelt es
sich um eine schwere Erkrankung und obwohl die Masern im
allgemeinen restlos überstanden werden, soll doch immer
ein Arzt hinzugezogen werden, um die gelegentlich auftretenden
Komplikationen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Durch hinzutretende Mittelohr-,
Lungen- und Gehirnentzündungen können Masern zu einer ernsten
Erkrankung werden. Besonders gefährdet sind Säuglinge vom
4. Lebensmonat an. Davor bleiben Säuglinge gewöhnlich von
einer Masernerkrankung verschont, weil in ihrem Blut noch
die mütterlichen Schutzstoffe kreisen.
Behandlung:
Masernkranke Kinder müssen
unbedingt Bettruhe einhalten. Sie sollen nicht ins Helle
sehen; völliges Verdunkeln des Zimmers ist jedoch unnötig.
Alle weiteren Maßnahmen muss der Arzt treffen.
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(Masern)