Der
Menstruationszyklus
Die Vorgänge in den Geschlechtsorganen
In den Eierstöcken wachsen Eibläschen (Follikel) heran. Die
Eibläschen bestehen aus der eigentlichen Eizelle, die von
hormonproduzierenden Zellen umhüllt ist. Diese Zellen bilden
Östrogene, die für das weitere Wachstum der Eibläschen
benötigt werden.
Östrogene bewirken auch, daß sich die Schleimhaut in der
Gebärmutter darauf vorbereitet, eine befruchtete Eizelle
aufzunehmen: sie wächst auf bis zu 8 mm heran. Nur ein
Eibläschen entwickelt sich vollständig und enthält
schließlich eine reife Eizelle. Um den 14. Tag des Zyklus herum
erfolgt der Eisprung (Ovulation). Das Eibläschen platzt und die
reife Eizelle wird vom Eileiter aufgenommen. Der Eileiter ist
auch der Ort der Befruchtung, der Verschmelzung von Eizelle und
männlicher Samenzelle. Nur zum Zeitpunkt des Eisprungs können
die Spermien zur Eizelle aufsteigen, da der zähe Schleimpfropf,
der normalerweise den Gebärmutterhals abdichtet, unter dem
Einfluss der Östrogene flüssig und durchlässig ist.
Die im Eierstock zurückbleibenden Zellen des ehemaligen
Eibläschens wandeln sich in den Gelbkörper um. Dieser
produziert das Hormon Progesteron. Erst die Wirkung des
Progesterons macht die Gebärmutterschleimhaut für eine
befruchtete Eizelle aufnahmebereit, denn es sorgt für eine gute
Durchblutung und Nährstoffversorgung der Schleimhaut. Ist die
Eizelle befruchtet worden, kann sie sich in der
Gebärmutterschleimhaut einnisten.
Progesteron wird auch für den Erhalt der Schwangerschaft
gebraucht. Es bewirkt, dass im Eierstock keine weiteren Eizellen
heranwachsen und stellt die Gebärmuttermuskulatur ruhig
(Verhinderung von Wehen).
Wenn keine Befruchtung stattgefunden hat, stirbt die Eizelle
ab und der Gelbkörper bildet sich zurück. Mit Nachlassen der
Progesteronwirkung kommt es zur Rückbildung der
Gebärmutterschleimhaut. Sie wird abgestoßen. Die Regelblutung
beginnt und damit der nächste Zyklus.
Die Rolle der Sexualhormone
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