Der
Menstruationszyklus
Die Vorgänge in den Geschlechtsorganen
Die Rolle der Sexualhormone
Wie ist es möglich, dass Östrogene und Progesteron immer
genau zum richtigen Zeitpunkt und in den benötigten Mengen
bereitgestellt werden?
Die Bildung der Sexualhormone wird im Gehirn vom Hypothalamus
und der Hirnanhangdrüse gesteuert. Der Hypothalamus gibt ein
Freisetzungshormon (GnRH) an die Hirnanhangdrüse. Dies ist für
die Hirnanhangdrüse das Signal, zwei Hormone abzugeben: das FSH
(follikelstimulierendes Hormon) und das LH (luteinisierendes
Hormon).
Über die Blutbahn gelangen FSH und LH zu den Eierstöcken.
In der ersten Hälfte des Zyklus bewirkt vor allem FSH die
Reifung der Eibläschen. Während ihrer Reifung bilden die
Eibläschen Östrogene. Die Östrogenproduktion nimmt bis zur
Zyklusmitte ständig zu.
Die Östrogene gelangen über den Blutkreislauf zu den
Genitalorganen und gleichzeitig zu Hypothalamus und
Hirnanhangdrüse. Durch die steigenden Östrogenspiegel wird die
FSH-Freisetzung aus der Hirnanhangdrüse zunehmend gehemmt, die
LH-Produktion aber nimmt zu. Anhaltend hohe Östrogenspiegel im
Blut veranlassen die Hirnanhangdrüse in der Zyklusmitte große
Mengen des Hormons LH abzugeben. Die massive LH-Freisetzung (LH-Peak)
löst um den 14. Zyklustag herum den Eisprung aus.
Unter der Wirkung von LH produziert der Gelbkörper im
Eierstock nun Progesteron - das dominierende Sexualhormon der
zweiten Zyklushälfte. Über den Blutkreislauf gelangt
Progesteron zu den Genitalorganen und zu Hypothalamus und
Hirnanhangdrüse. Progesteron hemmt die Hormonproduktion in der
Hirnanhangdrüse und sorgt dafür, dass im Eierstock keine
weiteren Eibläschen heranreifen. Wenn keine Befruchtung
stattgefunden hat, bildet sich der Gelbkörper zurück und die
Produktion von Progesteron wird eingestellt.
Die niedrigen Progesteron und Östrogenspiegel im Blut sind
für die Hypophyse das Signal, die Produktion von FSH und LH
wieder aufzunehmen:
Ein neuer Zyklus beginnt.
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