Welches sind die Krankheitsmerkmale vom "Restless-Legs-Syndrom"?
Die Krankheitsmerkmale sind Missempfindungen in den Beinen
(seltener in den Armen), wie z.B. ein Kribbeln oder Reißen
oder Brennen oder Zucken oder Schmerzen. Die Symptome treten
in Ruhephasen bzw. in Entspannung z.B. im Sitzen und
Liegen auf. Ganz typisch für das RLS ist, dass sich die
Beschwerden
durch Bewegung bessern lassen.
Wie kann man feststellen, ob man an RLS leidet?
Es müssen alle vier Krankheitsmerkmale
auftreten:
1. Missempfindungen oder starke Unruhe;
2. Bewegungsdrang;
3. Anstieg der Beschwerden zur Nacht;
4. Auftreten der Beschwerden in Entspannung und Ruhe, die
sich durch Bewegung lindern lassen.
Im Schlaflabor werden neben der Messung der Gehirn-
und Nervenströme insbesondere die Beinbewegungen während
der Schlafphasen gemessen. Der Test ist schmerzlos. In
Deutschland gibt es mehr als 100 von der Deutschen
Gesellschaft für Schlafmedizin -DGSM- akkreditierte
(beglaubigte) Schlaflabore, die vorwiegend auf
Atmungsstörungen spezialisiert sind, aber auch ein RLS
diagnostizieren können.
Ist RLS lebensbedrohend oder -verkürzend?
RLS mindert zwar die Lebensqualität bisweilen in
erheblichem Maße, es sind jedoch bisher keine Fälle
bekannt geworden, in denen RLS unmittelbare Todesursache
war. Auf die Lebensdauer scheint es keinen Einfluss zu
haben.
Kann RLS behandelt oder geheilt werden?
Zur Behandlung stehen eine Reihe von Medikamenten zur
Verfügung, die in erster Linie aus der Parkinson-Therapie
stammen. Die Wirksamkeit dieser Medikamente bei RLS wurde
zufällig entdeckt. RLS ist aber eine eigenständige
Erkrankung und steht mit der Parkinson- Erkrankung nicht in
Zusammenhang. Die Medikamente sind verschreibungspflichtig.
Sie wirken bei den Betroffenen nicht alle gleich, deshalb
sollte in jedem Fall ein RLS-erfahrener Arzt aufgesucht
werden. Eine Heilung ist noch nicht möglich.
Seit kurzer Zeit ist ein RLS-Medikament Restex® zugelassen,
es handelt sich dabei um die bewährte Kombination Levodopa
mit Benserazid aus der Parkinson-Therapie. Deshalb stellt
dieses Medikament keinen eigentlichen medizinischen
Fortschritt dar.
Welche Ärzte behandeln RLS?
Da es sich beim RLS um eine neurologische, chronische und
meistens fortschreitende Erkrankung handelt, ist die
Behandlung in der Fachrichtung Neurologie angesiedelt.
Erster Anlaufpunkt kann der Hausarzt sein, der Betroffene
zum Neurologen überweist. Es bedarf allerdings noch einiger
Öffentlichkeitsarbeit, bis RLS in der gesamten Ärzteschaft
ausreichend bekannt ist und den Stellenwert einer
ernstzunehmenden, relativ häufigen Erkrankung erfährt.
weitere
Informationen...
Wo findet man Hilfe?
Deutscher Restless Legs e.V. , Schillerstraße
3a, 80336
München,
Tel. 089/ 55 02 88 80
Fax 089/ 55 02 88 81
www.restless-legs.org
info@restless-legs.org
|