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Blutarmut

Ursachen
Eine Anämie kann beispielsweise bei Fehlernährung, erblichen Veränderungen oder als Folge einer anderen Krankheit entstehen.

Grössere Blutungen können zu einer verlustbedingten Anämie führen. Schliesslich kann auch durch eine Verteilungsstörung im Sinne einer Ansammlung grosser Mengen von Erythrozyten in einer vergrösserten Milz ein Mangel von Erythrozyten im Blut entstehen.

Blutarmut als Mangelerscheinung

Abgesehen von den häufigeren ernährungsbedingten Anämieformen wie beim Eisen-, Folsäure- oder Vitamin-B12-Mangel, können (selten) auch Pyridoxinmangel, Bleivergiftung, ein schwerer Eiweissmangel sowie Vitaminmangel (Vitamin C, Vitamin E, Riboflavin) zu Anämien führen. Ein Mangel bestimmter Spurenelemente (Kupfer, Zink, Nickel) begünstigt die Entstehung einer Anämie. Insgesamt besteht bei den ernährungsbedingten Anämien meist ein Mangel mehrerer oder aller Nährstoffe, selten eines einzigen Nährstoffes. Mischformen der Anämien kommen vor.

Menstruation kann Anämie verursachen

Säuglinge, Kinder, Frauen im gebärfähigen Alter (Mehrbedarf durch Menstruation) sowie Schwangere und Stillende sind besonders betroffen. 80 Prozent aller Anämien betreffen Frauen. In Europa leiden etwa 10 Prozent, in den Entwicklungsländern mehr als die Hälfte der Frauen im gebärfähigen Alter an einer Anämie.

Merkmale, Diagnostik, Verlauf
 

Behandlung
Die Behandlung der Anämie erfolgt aufgrund ihrer Ursache.

Blutungsanämie

Bei akuten schweren Blutverlusten ist je nach Ausprägung der Beschwerden eine Bluttransfusion erforderlich. Bei allen Blutungen, ob akut oder chronisch, steht die Stillung der Blutung im Vordergrund. Gegebenenfalls kann im Verlauf eine Eisensubstitution erforderlich sein.

Die Behandlung weiterer Anämien können Sie hier nachlesen:

Eisenmangelanämie

Anheben des Eisengehaltes durch orale Eisengaben. Die Eisenaufnahme ist am höchsten, wenn die Präparate auf leeren Magen genommen werden. Allerdings kommt es dabei auch eher zu Beschwerden im Magen-Darm-Trakt. Die Behandlung wird bis zur Beschwerdefreiheit durchgeführt. Bei Ansprechen auf die Eisentherapie sollte die Anämie nach etwa 8 Wochen ausgeglichen sein. Sie sollte jedoch zum Auffüllend der Eisenspeicher nach Normalisierung der Blutfarbstoffkonzentration noch weitere zwei bis drei Monate fortgeführt werden.

Die Behandlung eines sekundären Eisenmangels ist nur dann erfolgreich, wenn das Grundleiden gleichzeitig mitbehandelt wird.


Vitamin-B12- und Folsäuremangel-Anämie sowie perniziöse Anämie

Vitamin B12 und/oder Folsäure sind oral oder parenteral zuzuführen. Dabei sollte der Eisenspiegel kontrolliert werden. Eine Medikamentennebenwirkung sollte ausgeschlossen werden. In diesem Fall bessert sich der Mangel erst nach Absetzen des betreffenden Medikaments. Auch hier gilt, dass die Behandlung eines sekundären Mangels nur dann erfolgreich ist, wenn das Grundleiden behandelt wird.

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