Was ist eine Embolie?
Ein abgelöster und in der Blutbahn wandernder Thrombus wird
auch Embolus oder Embolie genannt. Eine Embolie ist immer sehr
gefährlich, da sie zu einem Verschluß der Lungengefäße
(Lungenembolie) oder auch der Gehirngefäße (Hirnembolie) führen
kann. Der mit dem embolischen Verschluss eines Gefäßes
zusammenhängende Sauerstoffmangel hat den Untergang des Gewebes
zur Folge. Man spricht in diesen Fällen wie beim Herzinfarkt
auch von Lungeninfarkt, bzw. Hirninfarkt. (Infarkt (lat.) =
Absterben eines Gewebestückes)
Die Lungenembolie
Wenn sich ein Blutpfropf aus den Beinvenen löst, kann es zur
Lungenembolie, der gefährlichsten Komplikation einer
Beinvenenthrombose kommen. Der Verschluß eines Lungengefäßes
führt zum Untergang von Lungengewebe, verbunden mit starken
Schmerzen und Luftnot. Besonders gefährlich sind Thrombosen der
Oberschenkelvenen und der Beckenvenen. Deshalb wird in diesen
Fälle absolute Bettruhe verordnet. Weniger gefährlich sind
Thrombosen der Unterschenkelvenen. Hier kann und sollte der
Patient laufen. In allen Fällen hat sich eine medikamentöse
Behandlung mit gerinnungshemmenden Mitteln bewährt.
Die Hirnembolie
Blutgerinnsel des linken Herzen können zu einer Hirnembolie
mit der Folge eines Schlaganfalles (Apoplex) führen. Die
Thrombusbildung im Herzen wird besonders durch
Klappenveränderungen oder Herzrhythmusstörungen begünstigt.
Auch bei diesen Erkrankungen können gerinnungshemmende Mittel
von großem Nutzen sein.