Keine
Angst vorm Arztbesuch!
Welche Schmerzen dem Herzen zu schaffen machen, kann ein
Betroffener niemals genau selbst lokalisieren. Denn auch
Herzbeschwerden können viele Ursachen haben. Der praktische
Arzt oder der Internist kann in seiner Praxis in vielen Fällen
schon die Diagnose Herzkranzgefäßdurchblutungsstörung stellen
und natürlich auch einen Herzinfarkt erkennen. Dabei kommt er
meist mit zwei Hilfsmitteln aus und zwar mit einer sorgfältigen
Erhebung der Krankheitsvorgeschichte (Anamnese) sowie der
Herzstromkurve (Elektrokardiogramm/EKG).
Die körperliche Untersuchung mit Abhorchen des Herzens oder
Beklopfung des Brustkorbes steuert bei der Diagnostik der
Herzkranzgefäßverengung dagegen wenig Information bei.
Wenn Sie das erste Mal Ihr Herz spüren und mit dieser Sorge
zum Arzt gehen, dann wird er Sie beispielsweise fragen, ob in
Ihrer Familie - speziell bei den Eltern oder Großeltern - ein
Infarkt oder eine Herzkranzgefäßerkrankung bekannt ist. Er
wird sich nach Risikofaktoren erkundigen und Sie zum Beispiel
fragen, ob Sie rauchen und wie viel Sie rauchen.
Weiterhin wird er sich darüber informieren, ob bereits bei
früheren, von anderen Ärzten durchgeführten, Untersuchungen
eine Neigung zur Zuckerkrankheit, zum Bluthochdruck, zur Gicht
oder zu einer Fettstoffwechselstörung festgestellt wurde. Diese
Fragen sind wichtig. Man nimmt an, daß diese Faktoren die
Entstehung einer Herzkranzgefäßverengung begünstigen.
Die genaue Erhebung der Krankheitsvorgeschichte ist immer der
erste Schritt zur Diagnose.
Merke: Der Angina pectoris Anfall wird oft nicht als Schmerz,
sondern eher als Gefühl des Drückens, Brennens, Fressens,
Erstickens, Wundseins und als Enge empfunden.
In der Mehrzahl (80 bis 90 Prozent) der Fälle werden die
Missempfindungen hinter oder neben dem Brustbein angegeben mit
Ausstrahlen der Schmerzen in die linke Schulter und in den
linken Arm. Vielleicht wird Ihr Arzt mit Laboruntersuchungen
nach sogenannten Risikofaktoren forschen. Dazu gehören
beispielsweise eine Erhöhung der Blutfette, des Blutzuckers
sowie der Harnsäure (die Harnsäure ist bei einer Neigung zur
Gicht erhöht).
Untersuchungen
Allgemeine Behandlungsmaßnahmen
Die Risikofaktoren - Vorsorge ist besser als Heilen
Meist erst dann, wenn es zu spät ist, und der Arzt ein
Herzleiden diagnostiziert hat, denken die Betroffenen über ihre
Lebensführung nach. Dabei stellen viele fest, daß sie sich an
lieben Gewohnheiten zu lange festgehalten und die vielen
Warnungen vor der Gefahr in den Wind geschlagen haben.
Zu diesen Gefahrenquellen gehören:
-
Bewegungsmangel
-
Genussmittelmissbrauch (Rauchen und Alkohol)
-
Stress durch physische und psychische Überlastung
-
falsche Ernährung, Übergewicht
Oft sind es die »Jugendsünden«, die viele Betroffene schon
vor der Mitte des Lebens einholen. Deshalb sollten auch junge
Menschen, die sich gesund und munter fühlen, gelegentlich ihre
Lebensgewohnheiten überprüfen. Wenn das Herz erst einmal aus
dem Takt geraten ist, muss man ärztliche Anweisungen befolgen,
um die Gefahr eines Kollapses oder Infarktes soweit wie möglich
einzugrenzen.
Häufig gestellte Fragen
zurück zur Übersicht (Herz /
Kreislauf)
|