Bekämpfungsmaßnahmen
1. Prävention
Impfung
In Deutschland ist derzeit kurzfristig kein Impfstoff gegen
Milzbrand verfügbar. Bei konkretem Expositionsrisiko ist eine
antibiotische Chemoprophylaxe durchzuführen.
Expositionsprophylaxe
Schutz vor natürlicher Übertragung:
Vermeidung von ungeschützten Hautkontakten mit erkrankten
Tieren oder entsprechenden Tierprodukten. Gegebenenfalls muss
vorher eine Dekontaminierung des Tiermaterials erfolgen.
2. Maßnahmen bei Patienten und Kontaktpersonen
Postexpositionelle Chemoprophylaxe
Alle potentiell gegenüber erregerhaltigem Aerosol oder
anderem Material exponierten Personen sollten Chemoprophylaxe
erhalten. Die Dauer der Chemoprophylaxe beträgt 60 Tage bzw.
solange, bis der Expositionsverdacht ausgeschlossen werden kann.
Ciprofloxacin 2x500 mg/Tag
oder Doxycyclin 2x100
mg/Tag oder Amoxicillin 3x1000 mg/Tag. Ciprofloxacin und
Doxycyclin gelten bei mutwilliger Erregerverbreitung (z.B. bei
einem bioterroristischen Anschlag) als Mittel der ersten Wahl.
3. Maßnahmen bei Ausbrüchen (insbesondere nach
absichtlicher Ausbringung der Erreger bei bioterroristischen
Attacken)
Schutz bei Verdacht oder Nachweis der Verwendung von
Milzbranderregern im Rahmen eines bioterroristischen Anschlags
Hierzu existieren detaillierte, mit den Vertretern der
Länder und anderen Fachleuten abgestimmte Empfehlungen zur „Vorgehensweise
bei Verdacht auf Kontamination mit gefährlichen Erregern (z.B.
Verdacht auf bioterroristischen Anschlag")
Quelle: Robert-Koch-Institut Berlin
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