Was
versteht man unter einer Amenorrhoe?
Welche Ursachen liegen bei Menstruationsstörungen vor?
Im geschlechtsreifen Alter muss beim Ausbleiben der
Monatsblutung zunächst eine Schwangerschaft ausgeschlossen
werden.
Die angeborene, primäre Amenorrhoe wird häufig durch
genetische Defekte wie Chromosomenanomalien verursacht, aber
auch durch Fehlbildungen im Bereich der Geschlechtsorgane.
Sollte bis zum 16. Lebensjahr keine Monatsblutung einsetzen, ist
eine diagnostische Abklärung dringend zu empfehlen. Sekundäre
Amenorrhoen werden am häufigsten durch zentrale hormonelle
Fehlsteuerungen (Hypothalamus) verursacht.
Diese Störungen können durch verschiedenartige psychische
Ereignisse wie seelische Spannungen vor Entscheidungen,
Milieuwechsel, familiäre Ereignisse, Auslandsaufenthalte mit
Klimawechsel und andere außergewöhnliche Belastungen
ausgelöst werden. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die
Scheinschwangerschaft, mit körperlichen Veränderungen, die
einer echten Schwangerschaft verblüffend ähnlich sind. Extreme
Gewichtsschwankungen können Ursache einer sekundären
Amenorrhoe sein, ebenso wie extreme sportliche Belastungen.
Eine Sonderform der zentralnervösen Fehlsteuerung stellt die
Post-Pillen-Amenorrhoe" dar, die bei Pilleneinnahme
auftreten kann. Relativ häufig wird auch eine passagere
Amenorrhoe nach einer Geburt beobachtet, deren Ursache meist
ungeklärt bleibt. Das sogenannte Sheehan-Syndrom kann ebenfalls
nach einer Geburt auftreten. Hierbei kommt es zu einer
Minderdurchblutung der Hypophyse, meist durch starke
Blutverluste während und nach der Geburt. Dabei kommt es zum
Gewebeuntergang der hormonproduzierenden Hypophyse. Die zentrale
Fehlsteuerung des hypothalamisch-hypophysären Bereiches kann
ferner durch organische Erkrankungen (entzündlich, traumatisch,
raumfordernder oder degenerativer Prozess) seine Ursache finden.
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Menstruationsstörungen kommen häufig vor
Behandlung
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