Pflanzliche Präparate
Es gibt pflanzliche Wirkstoffe, die häufig für die
Behandlung klimakterischer Beschwerden verordnet werden.
Bestimmte Heilpflanzen aktivieren den Stoffwechsel und können
stärkend, aufbauend oder auch beruhigend auf das
Allgemeinbefinden einwirken. Diese Formen der Therapie sind
jedoch nicht in der Lage, den Hormonmangel als Ursache der
Wechseljahresbeschwerden zu beseitigen. Insbesondere organische
Folgeerscheinungen des Hormonmangels, wie Osteoporose oder
Herz-Kreislauf-Erkrankungen lassen sich durch derartige
Therapieformen nicht behandeln.
Einige Heilpflanzen (wie z.B. Türkischer Rhabarber oder
Schlangenkraut), aber auch bestimmte Nahrungsmittel enthalten
Phyto-Östrogene, eine Klasse chemischer Substanzen mit einer
östrogen-ähnlichen Wirkung.
Bisher gibt es aber noch keine wissenschaftlich gesicherten
Erkenntnisse darüber, welchen Effekt Phyto-Östrogene auf die
Schleimhaut der Gebärmutter, die Brustdrüse, den Knochen oder
das Gehirn haben. Man sollte sich im Klaren sein, daß die
pflanzliche Herkunft der Phyto-Östrogene nicht zwangsläufig
eine bessere Verträglichkeit und ein besseres
Nutzen-Risiko-Verhältnis bedeuten. Es gibt bisher keine
zuverlässigen und geprüften Dosierungsempfehlungen.
Kontrollierte klinische Studien zu diesen Fragestellungen sind
wünschenswert und müssen abgewartet werden.
Arzneimittelpflanzen mit positiver Wirkung auf
Wechseljahrsbeschwerden: