Was
ist Schmerz?
Schmerz an sich ist eine sehr komplexe Sinnesempfindung, die
auf eine akute Schädigung des Körpers durch mechanische,
thermische, elektrische oder chemische Reize (z.B. Nadelstiche,
Verbrennungen, Stromschläge, Verätzungen) hinweist.
Merke: Schmerz hat Warn- und Schutzfunktion.
Ein akuter Schmerz ist rein symptomatisch. Wird seine Ursache
behoben, verschwindet er. Findet keine Ursachenbehandlung statt,
kann er chronisch werden und sich zu einer Schmerzkrankheit
entwickeln. Durch seelische, kulturelle, soziale und
ökonomische Komponenten, sowie Alter und Geschlecht, wird das
subjektive Schmerzempfinden stark beeinflusst.
Objektiv gesehen ist Schmerz eine Sinneswahrnehmung, die auf
dem Zusammenspiel physiologischer Vorgänge beruht.
Schmerzentstehung und Weiterleitung
Schmerz entsteht durch die Erregung von Schmerzrezeptoren (Nozizeptoren),
die sich meist als freie Nervenendigungen in allen
Körperregionen befinden und die aufgenommenen Schmerzreize
über Nervenfasern an das ZNS (Zentrales Nervensystem)
weiterleiten.
Auslösender Reiz ist meist eine Gewebsschädigung durch
mechanische, thermische, elektrische oder chemische Einwirkungen
auf den Körper (Noxe).
Infolge einer Gewebsschädigung kommt es zur Freisetzung
algetischer (schmerzerregender) Substanzen.
Schmerzerregende Substanzen sind:
Bradykinin
Hystamin
5-Hydroxytryptamin
Prostaglandin E2
Letzteres führt zur Senkung der
Nozizeptorenempfindlichkeitsschwelle.
Die auf die Nozizeptoren treffenden Schmerzreize werden in
elektrische Signale umgewandelt und als elektrische Impulse
über die Nervenfasern, die sich zu Nervenbahnen vereinigen, zum
ZNS (Zentrales Nervensystem) und Gehirn weitergeleitet. Die
Stärke des Schmerzreizes wird durch die zeitliche Folge der
elektrischen Impulse dargestellt. Je stärker der Schmerz, desto
höher ist die Impulsfrequen.
Im menschlichen Körper gibt es zwei Arten von Nervenfasern:
Nervenbahnen übertragen Schmerzimpulse
Schmerztherapie
Entwicklung chronischer Schmerzen
Das Schmerzgedächtnis
Schmerzformen
Die Migräne
|