Was passiert bei Rhythmusstörungen?

Unregelmäßigkeiten des Herzschlages, sogenannte Rhythmusstörungen, finden sich oft bei Patienten mit Einengung der Herzkranzgefäße. Wenn diese Rhythmusstörungen ein sehr bedrohliches Ausmaß annehmen, kann es zu einem sogenannten Sekundenherztod durch Kammerflimmern kommen. Hierbei handelt es sich um eine sprunghafte schnelle Zunahme der Pulsfrequenz von mehr als 200 Herzschlägen pro Minute.

Das sind natürlich keine richtigen Herzschläge mehr, sondern es handelt sich vielmehr nur noch um ein sehr schnelles Zucken der Herzmuskulatur, bei dem eine normale Austreibung des Blutes aus diesen Herzkammern und eine Neufüllung der Herzkammer von den Vorhöfen her nicht mehr möglich ist. Bei diesem Kammerflimmern bricht natürlich in Sekundenschnelle das gesamte Herz-Kreislauf-System zusammen, so dass Gehirn und die übrigen Organe nicht mehr richtig durchblutet werden.

Ein solches Ereignis tritt sehr schnell und sehr dramatisch auf, und oft kommt jede Hilfe zu spät.

Die Reize, welche die Schlagfolge des Herzens auslösen, werden im Herzen selbst gebildet, deshalb führen Herzerkrankungen, welche die Zentren der Reizbildung und das System der Erregungsleitung schädigen, oft zu Rhythmusstörungen. Allerdings beruhen nicht alle Rhythmusstörungen auf organischen Erkrankungen des Herzens.

Die Orte der Reizbildung und Erregungsleitung im Herzen werden vom vegetativen Nervensystem kontrolliert und stehen dadurch mit der gesamten vegetativen Regulation des Organismus in Verbindung. So ist es möglich, dass die Leistungen des Herzens sinnvoll den Anforderungen des Körpers angepasst werden. So ist es auch zu erklären, dass auch das vegetative Nervensystem Rhythmusstörungen hervorrufen kann.

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